Mit ihrer Präsenz und ihrem Gastvortrag zeigte Tania Avila Meneses, bolivianische Theologin, auf, wie wir weltweit miteinander verwoben sind. Mit vielen unterschiedlichen Weltsichten, genannt Kosmovisionen, schauen Menschen und Kulturen auf Natur und Schöpfung. Sie drücken sie auf unterschiedliche Weise aus und dennoch stehen diese Ausdrucksformen miteinander in Verbindung. Allerdings warb sie dafür, dass ein Austausch dieser Weltsichten in reziproker Weise geschieht, die nicht spannungsfrei ist, aber ein kreatives und stabiles Netzwerk freisetzt.
Dass dieser Dialog in der katholischen Kirche oft noch koloniale Anteile hat, zeige sich im Zwischenbericht der Weltsynode, wo der Begriff der Interkulturalität leider keinen Eingang gefunden hat. So bleibt das weltweite Weben weiter eine Herausforderung.
(Bericht: Bernd Hillebrand)