Pastoraltheologie
Sie sucht nach Orten und Zeiten, wo sich eine Beziehung zwischen gelebtem Glauben und gelebtem Leben finden lässt. Dieses In-Beziehung-Kommen meint Passung, nicht als Harmonie, sondern gerade als Kontrast oder als Differenz.
Dazu muss Pastoraltheologie auf doppelte Weise explorativ vorgehen:
-
in das Feld gelebten Glaubens
-
und in das Feld gelebten Lebens.
Beide Felder reflektiert sie in doppelter Diskursverantwortung:
-
auf dem Hintergrund des theologischen Diskursarchivs, des Evangeliums,
-
und der Lebenswirklichkeit gelebten Lebens.
Ausgangspunkt dieser Passungswissenschaft können alle drei Dinge sein:
- die Zeichen der Zeit,
- das Evangelium
- oder die konkrete Lebenspraxis.
Als explorative Wissenschaft beschäftigt sich Pastoraltheologie konkret mit den Erfahrungen und Handlungen von Kirche und Menschen in ihrer jeweiligen Gegenwart. Kirche befindet sich aber in revolutionär neuen und gerade auch außerkirchlichen Gegenden.
Uns interessiert daher:
- Wie ist die Aufgabe der Kirche, das Volk Gottes heute zu werden, in den rasanten Modernisierungsprozessen der späten Moderne zu leisten?
- Welche Sozialformen ihrer selbst sind dafür passend?
- Welche Weisen der Verkündigung sind angemessen oder auch nicht?
- Welche Kompetenzen und Haltungen brauchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche?