Gastvorlesung von Alen Kristić, MA (Sarajevo/Graz)
Die kritische Forschung über die Rolle der Religionen im Gebiet von Ex-Jugoslawien in der Zeit vom Zerfall des Kommunismus bis heute ist noch lange nicht abgeschlossen. Dieser Vortrag stellt auch eine Auseinandersetzung mit dieser unvermeidlichen Aufgabe dar und befasst sich vor allem mit der Situation in Bosnien und Herzegowina und den Herausforderungen, mit denen die katholische Kirche dort konfrontiert ist.
Alen Kristić, geboren 1977 in Sarajevo, Mag. theol., ist Mitbegründer der Ausgabe für Kroatien und Bosnien und Herzegowina der internationalen theologischen Zeitschrift „Concilium“. Er ist auch Mitarbeiter einiger NGOs, die den Versöhnungs- und Vergebungsprozessen gewidmet sind, und des franziskanischen Instituts für die Friedenskultur aus Split. Als Doktorand der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb arbeitet er am Institut für Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie derzeit an einer Dissertation über die Konzeption des schwachen Christentums (G. Vattimo), und zwar aus der Perspektive der Rolle der Religionen in der Kriegs- und Nachkriegszeit auf dem Gebiet Ex-Jugoslawiens.
Veröffentlichungen (u. a.): „Religion und Macht“ (Rabic, Sarajevo 2009), „Die Erbauerinnen des Friedens – das gesellschaftspolitische Engagement der Friedensnobelpreisträgerinnen (TPO Fondacija, Sarajevo 2012) und „Die Tyrannei des Religiösen – Versuche über die religiöse Gott-losigkeit (Rabic, Sarajevo 2014 [im Druck]).
Übersetzungen (u. a.): „Ethik“ von Dietrich Bonhoeffer (2009) und „Gnosis und Christentum“ von Christoph Markschies (2013).
Dienstag, 1. 4. 2014, um 15:15 Uhr s.t.
HS 47.01, Universitätszentrum Theologie (Heinrichstr. 78, 8010 Graz)